Geschichte

Ein Nachweis für einen Grafenauer Jagdverein findet sich in den Aprilausgaben des Grafenauer Anzeigers von 1925. Anlässlich der Beerdigung des Forstverwalters Waldherr in Neuschönau war auch „eine Abordnung der Grafenauer Jägervereinigung“ anwesend. Ein zweiter Nachweis ist in den Augustausgaben von 1926 nachzulesen. Die jagdlichen Verhältnisse im Bayerischen Wald wurden damals in der Fachpresse mehrfach massiv kritisiert, so im „Deutschen Jäger“. Deshalb versammeltensich Mitglieder des „Jagdschutzvereines Grafenau“ im „Gasthaus zu Elsenthal“ und beschlossen, als „Ortsgruppe“ einem größeren Verein beizutreten, und zwar dem „Jagd- und Jagdschutzverein Deggendorf und Umgebung e. V.“. Man wollte so die Arbeit für eine weidgerechte Jagd vorantreiben. Der bereits 1878 gegründete Deggendorfer Jagdverein war mittlerweile Mitglied im Bayerischen Landesverband und seit 1924 eingetragener Verein.

Nähere Informationen über den damaligen Jagdschutzverein Grafenau liegen nicht vor, wie etwa Mitgliederzahl, Vorsitzende usw. Auf jeden Fall endete seine Existenz spätestens am 15. Mai 1935. In einer Aprilausgabe des Jahres 1935 wurde nämlich veröffentlicht, dass auf Anordnung durch den Landesjägermeister für Bayern, General Ritter von Epp, aufgrund der Ausführungsverordnung zum Reichsjagdgesetz alle bürgerlich-rechtlichen Jagdvereine bis zum 15. Mai 1935 aufzulösen seien. Dies sei jeweils dem zuständigen Kreisjägermeister anzuzeigen.